Sonnenschutz – Was Du darüber wissen solltest!

Der Sommer naht mit riesen Schritten und ein Artikel über Sonnenschutz – sprich Lichtschutzfaktor LSF ist eigentlich schon überfällig.

Warum muss man die Haut vor der Sonne schützen?

Die Sonne sorgt für Wachstum in der Natur, sie lässt unseren Körper das wichtige Vitamin D bilden, aber Ihre unterschiedlichen Strahlen können auch negative Auswirkungen auf unsere Haut haben. Vom Sonnenbrand über vorzeitige Hautalterung bis hin zu Hautkrebs gibt es eine große Bandbreite von Schädigungen, die entstehen können, wenn man die Haut ungeschützt der Sonne aussetzt.

Welche Wirkungen haben UV-Strahlen auf die Haut?

UV-A-Strahlen bewirken:

  • eine sofortige, aber kurzfristige Bräune,
  • lichtbedingte Hautausschläge und Sonnenallergie,
  • Hautalterung und Faltenbildung,
  • Schäden im Erbgut,
  • erhöhte Hautkrebsgefahr.

UV-B-Strahlen bewirken:

  • eine langsame, aber anhaltende Bräune (Hautpigmentierung durch Melanin),
  • den Aufbau einer Schutzschicht,
  • Sonnenbrand und dessen Spätfolgen (z.B. Hautkrebs).

Welche Wirkungen hat die Infrarot-Strahlung der Sonne auf die Haut?

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen des Instituts für Umweltmedizinische Forschungen in Düsseldorf sind auch die im Sonnenlicht enthaltenen Infrarotstrahlen hautschädigend: Sie dringen tiefer als UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen in die Haut ein und führen langfristig zu schnellerer Hautalterung.

Was sagt der sogenannte Lichtschutzfaktor aus?

Der 1956 eingeführte Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel länger man sich in der Sonne aufhalten kann, gegenüber der Zeit des Eigenschutzes der Haut, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Je nach Hauttyp unterscheidet sich die Eigenschutzzeit der Haut erheblich. Bei ganz heller Haut liegt er bei 5-10 Minuten, während bei ganz dunkler Haut der Eigenschutz bei bis zu 90 Minuten liegen kann.

Wie hoch der LSF also für ein Sonnenbad sein muss, richtet sich nach dem Hauttyp und der Zeit die ich in der Sonne verbringen möchte.

Die Formel dazu lautet: Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor = die maximal mögliche Zeit, sich in der Sonne pro Tag aufzuhalten.

Wenn Du also ein normaler mitteleuropäischer Typ bist, hast Du etwa einen Eigenschutz von 20 Minuten. Bei einer Sonnencreme mit LSF 30 kannst Du also maximal 600 Minuten in die Sonne gehen. Das sind 10 Stunden und das klingt nach sehr viel. Aber soll man diesen Maximalwert überhaupt ausschöpfen?

Das Bundesamt für Strahlenschutz rät dringend dazu nur 60 Prozent der berechneten Schutzdauer in Anspruch zu nehmen. Denn selbst bei hohem Lichtschutzfaktor dringt noch ein Rest an UV-Strahlung in die Haut.

Welche Konsistenz für welchen Hauttyp?

Wir haben also verstanden, warum das Eincremen so wichtig ist, aber was nimmt man nun, Creme, Lotion, Gel oder Spray? Das lässt sich nicht pauschal beantworten, hier aber der Versuch eines Überblicks:

Die Creme hat den höchsten Fettgehalt, ist also besonders zu empfehlen bei trockener Haut.

Die Lotion enthält weniger Fett und mehr Wasser als Creme und ist etwas flüssiger und damit leichter aufzutragen, also für normale Haut und Ungeduldige besonders geeignet.

Das Gel ist ohne Fette und Emulgatoren und daher für Mischhaut, und bei Sonnenunverträglichkeiten wie der Polymorphen Lichtdermatose oder der Mallorca-Akne zu empfehlen.

Das Spray eignet sich super um die Kopfhaut zu schützen oder für Männer, da es sich auf behaarter Haut gut verteilen lässt.

Chemischer Filter oder Physikalischer Filter?

Die meisten Sonnencremes haben einen chemischen Lichtschutzfaktor. Dieser absorbiert energiereiche UV-Strahlen und wandelt sie in Wärme um, die dann über die Haut abgeleitet wird. Aber Achtung, der Pflege wirkt erst nach etwa 20-30 Minuten, also schon rechtzeitig vor dem Sonnenbad eincremen. Leider reagieren Menschen mit empfindlicher Haut auf den chemischen Schutz manchmal mit Allergien.

Bei Sonnencremes mit physikalischem Filter wirken mikroskopisch kleine Partikel (z.B. Zinkoxid). Diese streuen und reflektieren das Sonnenlicht. Leider dringen diese Cremes nicht in die Haut ein, sondern hinterlassen auf der Oberfläche oft einen weißen Film.

Warum Nachcremen ?

Der Lichtschutz ist nur dann wirklich gewährleistet, wenn man ausreichend cremt. Die meisten verwenden zu geringe Mengen, was den Lichtschutz drastisch reduziert. Für einen Erwachsenen sind etwa drei Esslöffel Sonnenmilch pro Vorgang notwendig Außerdem gilt es, regelmäßig nach zu cremen – denn der Schutzfilm kann durch schwitzen , schwimmen oder Abrubbeln abgetragen werden. Das gilt auch für wasserfeste Cremes. Wer nachcremt kann übrigens nicht länger in der Sonne bleiben, der Lichtschutzfaktor wird so nicht zusätzlich verstärkt.

LSF in der Tagescreme sinnvoll?

Oft enthalten auch Tagescremes oder Make-Up Lichtschutzfaktor. Ist das sinnvoll? Im Sommer würde ich mit einem klaren ja antworten, denn man ist auch beim Autofahren, spazieren gehen, kurzen Aufenthalten im freien den Sonnenstrahlen ausgesetzt. Da denkt nicht jeder sofort an Eincremen, hat der Lichtschutzfaktor aber bereits mit der täglichen Pflegeroutine seinen Weg in die Haut gefunden, ist man für jede Situation gewappnet.

Auf der anderen Seite nimmt der LSF auch bis zu 20% Volumen in der Creme ein, das dann für andere Wirkstoffe nicht mehr zur Verfügung steht. Daher würde ich bei geringer Lichteinstrahlung im Winter zugunsten von mehr Pflege darauf verzichten. Aber dies ist meine ganz persönliche Meinung.

Fazit

Mein Fazit lautet, cremen, cremen, aber richtig! Eine Creme verwenden, die vor UV-A, UV-B und Infrarotstrahlung schützt, auf den Hauttyp abgestimmt ist und diese großzügig verwenden und das Nachcremen nicht vergessen. Außerdem auch die Augen schützen und die Kopfbedeckung nicht vergessen, dann steht einem schönen Sommer nichts mehr im Weg.

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